Die Kita Rheinlinge

In.betrieb gGmbH

Unser Team setzt sich aus pädagogischen Fachkräften, darunter Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, Heilerziehungspflegerinnen/Heilerziehungspflegern, Assistenzkräften, Praktikantinnen und Praktikanten, Auszubildenden, Freiwilligendienstleistenden und Hauswirtschaftskräften zusammen. Zudem sind eine Leitung und eine stellvertretende Leitung eingesetzt.

Die Kindertagesstätte ist direkt an die Gebäude der Werkstatt sowie der Tagesförderstätte der in.betrieb gGmbH Gesellschaft für Teilhabe und Integration angegliedert. Die Lage im Gewerbegebiet bringt Vorteile mit sich: Plätze für acht einjährige Kinder, zehn Kinder mit Beeinträchtigung und 72 Plätze für Kinder Ü 2.

Unsere Schwerpunkt liegt in der integrativen Arbeit. Durch unser teiloffenes Konzept gelingt es gruppenübergreifend zu arbeiten. Ziel des Ansatzes ist es, dass die Kinder lernen, mit ihren Lebenssituationen zurechtzukommen und sie vermehrt selbstständig bewältigen zu können. Dabei können Erfahrungen der Kinder in ihrer Familie, Kultur, Sprache, der Arbeitswelt ihrer Eltern und der Beschäftigungs- und Betreuungsangebote der in.betrieb, ihrem Wohnumfeld und sozialen Kontakten entscheidend sein. Der Situationsansatz ist kein festes Regelwerk, sondern eher ein sich am unmittelbaren Interesse und Lebenszusammenhang der Kinder orientierter Ansatz. 

Durch gezielte Angebote besteht die Möglichkeit für alle Kinder sich frei zu bewegen und sich gut kennenzulernen. Die Fachkräfte lernen jedes einzelne Kind kennen und können es einschätzen. Durch gezielte Fallgespräche im Team, erarbeiten wir gerade für die integrativen Kinder individuelle Fördermaßnahmen.

Einen Schwerpunkt setzen wir mit der in.betrieb. Hier besteht die Möglichkeit Klein und Groß in Interaktionen zu vernetzen. Z. B. finden gemeinsame Aktivitäten mit der benachbarten Tagesstätte statt.

Tablets sind mittlerweile ein Medium, welches fast jedes Kind von zu Hause kennt. Für uns als Kita stellte sich die Frage: Wie können wir digitale Medien in unserem Kita-Alltag einsetzen? Im Team und in der Elternschaft stießen wir auf Vorurteile. Um diesen Vorurteilen zu begegnen, ist schließlich die Entscheidung für das Projekt gefallen. Denn nur, wenn man Dinge kennt, kann man urteilen.

Wir haben den Elternausschuss in das Projekt miteinbezogen. Alle anderen Eltern wurden in den Gruppenelternabenden informiert. Hier haben wir von unseren positiven Erfahren aus der ersten Projektschulung berichtet und konnten dadurch die Eltern schon ein Stück weit begeistern.

Wir haben unser Vorgehen mit einem Arbeitskreis, bestehend aus jeder Gruppe gestartet. Hier konnten alle Fachkräfte nochmal die Apps besprechen, und den Einsatz üben. Der erste Einsatz mit den Kindern galt den Vorschulkinder. Für das Abschlussfest wurde aus den verschieden Ausflügen ein kleiner Film und viele Bilder für die Eltern aufgenommen und mit dem Kita-Beamer präsentiert.

Die Haltung im Team gegenüber dem Einsatz und der Nutzung von Tablets  hat sich grundlegend geändert. Wir und die Kinder sind von den vielfältigen Apps begeistert. Die unterstützte Kommunikation kann durch den Einsatz von Gebärden-Booklets digital sehr gut genutzt werden und erleichtert die Arbeit. 

Die Porfolio-Arbeit kann mit den Kindern zeitnah und nach den eigenen Vorstellungen umgesetzt werden. Bevor wir die Tablets erhalten haben, wurden die Fotos per Digitalkamera geschossen und mit dem PC (zeitaufwändigere) Portfolio-Arbeit geleistet. Heute nehmen die Kinder die Tablets in die Hand und filmen und schießen die Bilder aus Kinderperspektive.

Herausforderungen waren die kurzfristig angesetzten Termine, bedingt durch personelle Engpässe. Durch Umorganisation konnten wird dann doch immer teilnehmen.
Eine Schwierigkeit ist ebenso das gesamte Team auf dem gleichen Stand zu halten. Wir nehmen den Themenpunkt monatlich unser Teamsitzung auf.

Wir erleben immer wieder, den spontanen und vorurteilsfreien Umgang der Kinder mit digitalen Medien. Sie probieren aus und es entstehen spannende Projekte. Die Kinder jeder Alters- und Entwicklungsstufe sind begeistert. Das unterstützt in Alltagsprojekten.

Folgende Projekte wurden mittels der digitalen Ausstattung und mit dem Wissen aus den Schulungen umgesetzt:

  • Wir haben Kinderkino angeboten.
  • Videos aus dem Alltag der Gruppe wurden beim Elternabend gezeigt. Darüber freuen sich die Eltern sehr, da sie den Alltag -  bedingt durch die pandemiebedingte Situation - sonst nur aus Beschreibungen oder Bildern kennen.
  • Mit der Lupe sind wir auf Entdeckungstouren gegangen.
  • Mikroskopische Bilderkunstwerke sind entstanden.
  • Gebärdensprache, Metacom-Symbole und die Vorlesefunktion bereichern die inklusive Arbeit. Hier ist die Zeitersparnis und die einfache Umsetzung eine gute Stütze.
  • Mit Endoskop- und der Mikroskop-Kamera sind nun vermehrt kleine Detektive in unserer Kita unterwegs.

Das gemeinsame Spiel zwischen Regelkindern und integrativen Kindern wird durch das Interesse am Medium gestärkt. Sie interagieren unkompliziert miteinander. Es braucht keine Fachkraft zur Vermittlung.

Große Projekte bedürfen einer guten Planung und einer guten Personalbesetzung. Bei hohen personellen Ausfällen, werden Angebote verschoben oder fallen sogar erstmal ganz aus. Der Einsatz von zusätzlich digitalen Medien soll für die Fachkräfte in der Gruppe keine Belastung darstellen, sondern nach eigenem Interesse und Ermessen einen Umgang finden. Damit dies selbstverständlich wird, sollte diese Form der pädagogischen Arbeit in das Konzept der Einrichtung aufgenommen werden.